Zu sehen ist Denkort Bunker Valentin mit den Sitzbänken im Vordergrund.
Denkort Bunker Valentin

EFRE-Projektförderung erhalten


© LzpB Bremen, Foto: Henry Fried
EU-Logo zusammen mit Bremer Schlüssel für die Freie Hansestadt Bremen

Die Landeszentrale für politische Bildung hat im Kontext der Ausschreibung „Bremen DIGITAL“ eine Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für das Projekt „Digitale und barrierefreie Entwicklungen am Denkort Bunker Valentin“ erhalten!

Mit dem Projekt möchten wir zum einen eine umfassende barrierefreie Erweiterung des Internetauftritts der NS-Erinnerungs- und Gedenkstätte denkort-bunker-valentin.de umsetzen.

Mit der barrierefreien Gestaltung soll die Nutzungsfreundlichkeit insbesondere auch auf mobilen, responsiven Endgeräten verbessert werden. Die Besucher:innen der Seite sollen unabhängig von persönlichen oder technischen Barrieren die Inhalte lesen, verstehen und interagieren können.

Da neben den Besuchs- und Veranstaltungsangeboten auch regelmäßig Artikel und Fotos auf der Basis wissenschaftlicher Arbeit und aus dem Archiv des Denkortes auf der Website veröffentlicht werden, ist ein weiteres Ziel, die Seite entsprechend den individuellen Bedürfnissen umfassend erlebbar zu machen. Im Ergebnis soll die Ausstellung am Denkort Bunker Valentin digital weitergedacht werden können. Der Denkort Bunker Valentin soll im Internet verfügbare audio-visuelle Vertiefungen über die Website erhalten, die speziell auf die Bedürfnisse junger Menschen, Menschen mit diversen Zugängen oder Menschen mit Beeinträchtigungen ausgerichtet sind. Objekte und Biografien werden digital mit Orten oder Dokumenten verknüpft, die tief in die Geschichte des Bunker „Valentin“ führen.

Darüber hinaus möchten wir neue digitalkünstlerische Zugänge zur Geschichte des Bunker Valentin schaffen: Für den Denkort wird ein künstlerisches Konzept entwickelt, mit dessen Hilfe der von der Bundeswehr veränderte Teil des Bunkers „Valentin“ inhaltlich bespielt werden kann.

Die existierenden Fotografien von der Bunkerbaustelle aus dem Sommer/Herbst 1944 sollen mittels beweglicher Projektionsköpfe digital auf die Wände projiziert werden. So wird einerseits die historische Situation wieder sichtbar, andererseits bleibt deutlich, dass diese Situation – und damit der Bunker „Valentin“ als Ort der Zwangsarbeit – nach dem Krieg massiv überformt wurde.

Die Projektion wird ggf. von erläuternden Texten und Audiospuren ergänzt, die Besucher:innen die notwendigen Informationen zum Verständnis der historischen Projektion liefern. Die besondere Bedeutung der zur Auswahl stehenden über 1000 historischen Fotos kann so sichtbar gemacht werden. Sie zeigen eben nicht die Wirklichkeit, sondern eine gewollte Perspektive auf den Bau des Bunkers, die heute ebenfalls schwer zu vermitteln ist.

Die digitalkünstlerische Projektion wird den heutigen Depotteil des Bunkers in seiner historischen Gestalt wieder erfahrbar machen, ohne baulich einzugreifen und damit die Spuren der Nachnutzung zu zerstören. 

Veröffentlicht: 22.08.2022