„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“
Die Verbrechen des Nationalsozialismus haben die deutsche Geschichte geprägt wie kein anderes Ereignis vorher oder nachher. Ob und wie daran erinnert werden sollte, war keineswegs selbstverständlich, sondern Gegenstand langer politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Erst seit dem Ende der 1990er Jahre ist die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wirklich Teil des politischen und gesellschaftlichen Selbstverständnisses der Bundesrepublik. Für die Landeszentrale ist die Auseinandersetzung vor allem mit der Geschichte des Nationalsozialismus von hoher Bedeutung für den Schutz der Demokratie. Wie an keinem zweiten Abschnitt der Geschichte lässt sich an den Jahren zwischen 1933 und 1945 zeigen, welche Folgen die Abschaffung grundlegender demokratischer Prinzipien wie Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit oder der Schutz von Minderheiten haben kann. Die Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten sind für die Bundesrepublik Mahnung und Verpflichtung, derartiges nie wieder geschehen zu lassen und bereits in den Anfängen zu bekämpfen. Diesem Ziel dienen zum Beispiel die Stolpersteine und der Denkort Bunker Valentin, aber auch das jährliche Programm zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945.
Darüber hinaus begleitet die Landeszentrale die Diskussionen der Stadtgesellschaft über die Erinnerung an andere geschichtliche Ereignisse, wie z.B. Bremens Rolle während der Kolonialzeit oder im Ersten Weltkrieg. Wir folgen dabei immer Wilhelm von Humboldt: „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“